Am Mittwoch, den 26.02.2024 kamen die Mitglieder der städtischen Feuerwehr zur jährlichen Hauptversammlung zusammen, um gemeinsam das abgelaufene Jahr 2024 noch einmal Revue passieren zu lassen.

Der Vorstandsvorsitzende des Feuerwehrvereins, Bastian Kreutzkamp begrüßte die Einsatzmannschaft, passive sowie Ehrenmitglieder, die Jugendgruppe und natürlich zahlreiche Gäste aus anderen Rettungsorganisationen, der Polizei und der Kommunalpolitik.


Nach einer Gedenkminute für zwei im letzten Jahr verstorbene Mitglieder wandte er sich den Aktivitäten aus dem Vereinsleben 2024 zu. Hier wurde wieder einmal sehr deutlich wie wichtig ein gesundes Miteinander in einem so großen Verein ist und das man die verschiedenen Events und Veranstaltungen nur gemeinsam stemmen kann. Sei es bei internen Festen wie dem seit Jahren beliebten KNUT-Fest, dem Familienfest im Sommer oder aber auch bei der Organisation einer Weihnachtsfeier. Überall werden helfende Hände gebraucht, aber zum Glück auch gefunden. Das zeige wie groß der Zusammenhalt untereinander ist und mache den ersten Vorstand mächtig stolz, aber auch dankbar. Besonders herausgehoben wurde an dieser Stelle die hervorragende Arbeit des Küchenteams, den steht’s top motivierten Helferinnen und Helfern der Feuerwehrbar am Altstadtfest und nicht zuletzt auch der Organisatorin nebst Team der Tombolas, welche zu verschiedenen Anlässen mit tollen Preisen aufwarten konnte. Auch der im letzten Jahr endlich wieder stattgefundene Aktionstag der Feuerwehr fand im Laufe des Abends mehrfach Erwähnung. Solche Mammut-Projekte sind langwierig und beginnen schon Monate vor dem eigentlichen Veranstaltungstag. Auch funktionieren diese nur mit der vollen Unterstützung der Mannschaft, durch Familienmitglieder und Freunde. Hierfür dankte Kreutzkamp noch einmal ausdrücklich allen Unterstützerinnen und Unterstützern.

Nach der Rede des Vereinsvorsitzenden trat der Stadtbrandinspektor der Großen Kreisstadt, Michael Ott ans Mikrofon und gab einen Jahresrückblick aus Sicht der Einsatzabteilung der Feuerwehr ab.
Die Hauptwache rückte 2024 zu 367 Einsätzen aus. Die Wache II wurde zu 139 Alarmen gerufen, was zusammen also 506 Einsätze ergibt. Nach Berücksichtigung bzw. Gegenrechnung der Alarme, die von beiden Wachen gemeinsam angefahren wurden, ergibt sich eine Gesamtzahl von 386 Einsätzen mit 5.251 (Personal)Stunden, welche die ehrenamtlichen Mitglieder zu bewältigen hatten. Zählt man dann noch Übungs- und Ausbildungsdienste, Fachgruppensitzungen, Brandschutzerziehung, Jugendarbeit etc. dazu, ergibt sich eine Gesamtstundenzahl von 20.488! Bedenkt man das ein Jahr eigentlich „nur“ 8.766 Stunden hat, ergibt sich eine Stundenbelastung von 2,34 Jahren, die durch die Mitglieder der Feuerwehr Fürstenfeldbruck ehrenamtlich erbracht wurden. Tendenz steigend.
In seinen weiteren Ausführungen ging Ott noch einmal auf ein paar besondere Einsätze des vergangenen Jahres ein. Hier kam u.a. das Hochwasser zur Sprache, welches die Kreisstadt glücklicherweise weitgehend verschont hatte, man aber dennoch ausrücken musste um den Freunden im Bereich Eichenau und Olching zu helfen, die es besonders schlimm getroffen hatte. Auch die stetig steigende Zahl von Einsätzen im Bereich der technischen Hilfeleistung (THL), die dem eigentlichen Brandeinsatz schon seit Jahren den Rang abgelaufen haben, wurde thematisiert. Hierzu zählen u.a. eilige Türöffnungen bei medizinischen Notfällen oder aber auch die Rettung von Patienten mittels Drehleiter oder die allseits „beliebte“ Ölspur.
Zusammenfassend zeigte sich der Stadtbrandinspektor äußerst zufrieden mit der geleisteten Arbeit und dankte den aktuell 133 Feuerwehrdienstleistenden (davon 25 Jugendliche) für ihr unnachgiebiges Engagement.


Als oberster Dienstherr der Feuerwehr richtetet nun Oberbürgermeister Christian Götz das Wort an die Anwesenden. Auch er zeigte sich stark beeindruckt von der Leistungsstärke und den vorangegangenen Zahlen. 2024 konnte er auch selbst einmal ein Strahlrohr bedienen, als der OB die Feuerwehr bei einer großen Übung besuchte. Er versicherte das die Stadt steht’s bemüht sei, trotz „andauernder Klammheit“ die Freiwillige Feuerwehr nach besten Möglichkeiten zu unterstützen. Die Wichtigkeit einer solchen Organisation und deren, vor allem freiwilligen Mitgliedern ist sowohl ihm als auch dem Stadtrat sehr bewusst. Er versicherte, dass nötige Investitionen nicht vergessen sind und je nach Haushaltslage kontinuierlich angegangen werden.

Stadtrat und Feuerwehrreferent Andreas Lohde kam ebenfalls ans Rednerpult um seine Anerkennung für die geleistete Arbeit auszudrücken. Auch er stellte noch einmal die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehr für das Gemeinwohl der Stadt heraus und pochte nachdrücklich auf eine weiterhin anhaltende Unterstützung durch die Stadtverwaltung und den Stadtrat. Darüber hinaus richtete er seinen Dank auch explizit an die Familien der Floriansjünger, die ja bei jedem Alarm auf den Vater, die Mutter und/oder eines, in manchen Fällen auch auf mehrere der Kinder verzichten müssten.

Für die Kreisbrandinspektion Fürstenfeldbruck richtete nun Kreisbrandinspektor Hendrik Cornell das Wort an die Anwesenden. Stellvertretend für den ebenfalls anwesenden Kreisbrandrat Christoph Gasteiger übermittelte er lobenden Worte für die steht’s unkomplizierte und gute Zusammenarbeit. Auch dankte er für die zur Verfügung Stellung der Feuerwehr Fürstenfeldbruck als Ausbildungsstandort für viele Lehrgänge verschiedenster Art.
Der Bericht des Jugendwarts, Nikolai Gruschke war dann der letzte Redebeitrag auf der Agenda des Abends. Gruschke und sein Team betreuen aktuell die stattliche Anzahl von 25 Jugendfeuerwehrleuten (5 weiblich, 20 männlich). Er berichtete von diversen Ausbildungen aber auch vom Engagement der zukünftigen Einsatzkräfte, wenn es darum geht die Feuerwehr bei Veranstaltungen wie z.B. den Gartentagen, dem Luzienhäusl-Schwimmen oder dem Brucker Christkindlmarkt zu repräsentieren.




Nach den Reden und Berichten war es dann Zeit für den Programmpunkt – Ernennungen und Ehrungen. Zunächst fanden Ernennungen zum Feuerwehrmann sowie zur Oberfeuerwehrfrau bzw. zum Oberfeuerwehrmann statt. Dies erfolgte aufgrund der Aus- und Weiterbildung der entsprechenden Einsatzkräfte. Geehrt wurden dann zusätzlich Mitglieder für zehn sowie zwanzigjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Ein besonderer Meilenstein stellt die Ehrung für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft dar. Hier wird durch den Freistaat Bayern, vertreten durch das Landratsamt FFB das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber verliehen. Auch hier konnten sich vier Feuerwehrdienstleistende über die Auszeichnung freuen. Für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit wurde schließlich Gerhard Tell ausgezeichnet, der trotz dem Übertritt in die passive Abteilung, der Feuerwehr steht’s verbunden geblieben ist. Abschließend wurde Hans Lienert noch zum Ehrenmitglied im Verein ernannt. Die Geschichten von Lienert und der Feuerwehr sind seit jeher eng miteinander verwoben, war er doch bereits im alten Feuerwehrhaus an der Marthabräustraße wohnhaft und ist dies jetzt in der Hauptwache immer noch.

Zum Schluss des Tagesordnungspunkts wurden dann noch 53 Feuerwehrkräfte der Kreisstadt mit der Fluthelfer-Nadel des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Zusammen mit einem Dankschreiben des Bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Markus Söder sowie Staatsminister Joachim Herrmann wurden so die Helferinnen und Helfer vom Hochwasser 2024 geehrt.



Bevor der Vereinsvorsitzende den offiziellen Teil beenden konnte ergriff dessen Stellvertreter, Florian Rusche noch das Wort. Rusche, der bei den kommenden Vorstandswahlen nicht mehr antreten wird überraschte seinen langjährigen Weggefährten mit einer kleinen Ansprache. Er hob das herausragende Engagement von Kreutzkamp hervor und die unzähligen Stunden, welcher dieser in der Vergangenheit schon für den Verein geleistet hat. Als Anerkennung wurde der erste Vorstand deshalb mit der silbernen Ehrennadel des Feuerwehrvereins und unter Applaus der Anwesenden ausgezeichnet.

Resümierend kann die Freiwillige Feuerwehr Fürstenfeldbruck auf ein bewegtes aber vor allem erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken. Wir konnten uns endlich wieder der Öffentlichkeit präsentieren und trotz mäßigem Wetter einen tollen Aktionstag veranstalten. In unseren Reihen durften wir darüber hinaus einige Neumitglieder begrüßen, von denen viele mittlerweile bereits den Grundlehrgang (MTA) abgeschlossen haben und uns in Kürze im Einsatzdienst zur Verfügung stehen. Auch die Jugendarbeit hat sich prächtig entwickelt und bringt uns auch hier bald hochmotivierte Kräfte ins Team, die dringend benötigt werden um auch zukünftig den Schutz der Großen Kreisstadt und deren Bewohner/innen gewährleisten zu können.