Als Austausch für ein 33 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug (LF16/12), konnte jetzt der moderne Nachfolger, ein LF20-KatS (nach KatastrophenSchutz – Norm) in Dienst gestellt werden. Das auf einem MAN TGM Allrad-Fahrgestell (6871 ccm, 319 PS) von der Firma Lentner ausgebaute Fahrzeug, hat eine Gesamtmasse von 16 Tonnen und ist unter anderem speziell für die Besonderheiten bei Wald- und Vegetationsbränden ausgerüstet.
Neben Schlauchtragekörben und Material zur Waldbrandbekämpfung, sticht besonders der Frontsprühbalken unter dem Führerhaus ins Auge. Hier kann während langsamer Fahrt Wasser abgegeben werden, um beispielsweise Böden zu wässern, zu löschen und insbesondere auch das Fahrzeug selbst zu schützen. Gleichwohl ist es hier möglich zwei D-Schläuche mit entsprechenden Strahlrohren anzuschließen um bei einem Wald- bzw. Vegetationsbrand möglichst flexibel und unkompliziert agieren zu können. Das Fahrzeug verfügt dafür über einen 2.000 Liter großen Wassertank für den Erstangriff und kann zusätzlich über eine verlegte Schlauchleitung, durch andere Fahrzeuge, einem mitgeführten 5.000 Liter Pufferbehälter oder über die zur Beladung gehörende Tragkraftspritze (Rosenbauer FOX 4. Generation) versorgt werden. Ebenfalls zur Verfügung steht den Einsatzkräften ein klappbarer Dachmonitor (Wasserwerfer) um Brände aus sicherer Entfernung bekämpfen zu können. Eine weitere Besonderheit ist die im Dachkasten verlastete 400 Meter B-Schlauchleitung, die ohne großen Aufwand während der Fahrt verlegt werden kann. Diese dient zur Gewährleistung der Wasserversorgung in exponierten Gebieten der Kreisstadt sowie, zusammen mit einem weiteren Fahrzeug (GW-L2 mit Zusatzbeladung Wasserversorgung), auch überörtlich.
In den vergangenen Wochen wurden die neuen Gerätschaften inventarisiert, letzte Prüfungen durchgeführt und natürlich die Mannschaft sowie die Maschinisten auf Technik und Fahrzeug geschult. Allein an der eigens dafür anberaumten Übung, nahmen 50 Mitglieder aus aktiver Mannschaft und Jugendfeuerwehr teil um sich mit dem neuen Löschgruppenfahrzeug vertraut zu machen. In vier Stationen stellten die Ausbilder neue Gerätschaften, wie das Be- und Entlüftungsgerät, die vielseitige Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung sowie den eingangs erwähnten Frontsprühbalken und Pufferbehälter vor. Nachdem sich jetzt eine angemessene Anzahl an Floriansjünger mit dem Fahrzeug vertraut gemacht hat, meldet die Führung der Feuerwehr das LF20-KatS, unter dem Funkrufnamen Florian Fürstenfeldbruck 1/41/1 offiziell als Status 2 – Einsatzbereit auf der Wache.
Wir freuen uns über den Neuzugang und die damit verbundene neue Technik, um auch weiterhin adäquat für die Sicherheit der Brucker Bevölkerung sorgen zu können und wünschen uns natürlich allzeit gute Fahrt.